Wie sieht die Zukunft für E-Mobilität aus?

In Mönchengladbach lassen sich aktuell 124 Ladepunkte bei circa 1225 E-Autos finden. Diese unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur schreckt viele Autofahrer ab, auf Elektromobilität umzusteigen. Das soll sich aber in Zukunft drastisch ändern, denn das städtische Mobilitätsmanagement und die NEW haben einen Ausbau eben dieser geplant und Ladelösungen diskutiert.

Der Green City Masterplan hatte für das Jahr 2022 einen Ausbau auf 126 Ladepunkte geplant und diesen somit fast erreicht. Bis zum Jahr 2025 sollen es schon 416 Ladepunkte sein. Bei dem rasanten Anstieg von Ladepunkten, die bis 2025 installiert werden sollen, stellt sich die Frage, ob das Mönchengladbacher Netz für eine solch große zusätzliche Belastung ausgelegt ist, oder ob ein Um- oder Ausbau des Netzes benötigt wird, um die zusätzlichen Ladepunkte ausreichend zu versorgen. Laut NEW wird durch die steigenden Bezugsleistungen auch eine Erhöhung des Netzausbaubedarfs nötig sein. Dabei würde es sich aber eher um die Verstärkung und Erneuerung von einzelnen Netzabschnitten handeln und nicht um die Erneuerung des gesamten Netzes. Wie groß dieser Netzausbaubedarf sein wird, ließe sich aber schwer schätzen, so die NEW.

Um das Ziel bis 2025 zu erreichen, müssen passende Ladelösungen her. So hat sich die Strategie bei der Positionierung von Ladepunkten geändert. Während zu Beginn der Fokus für die Installation von Ladepunkten auf einer möglichst geringen Distanz zu dem benötigten Niederspannungsnetz und naheliegenden Parkplätzen lag, soll sich dieser nun auf die Bevölkerungsdichte und den Verkehrsfluss fokussieren.

So sollen am Pendlerparkplatz am Wasserwerk Helenabrunnen, an der Autobahn 52 und an der NEW-Zentrale an der Odenkirchener Straße Ladeparks entstehen. Trotz dessen seien sich die Politiker der Ausschüsse unsicher, ob ein Ausbau in dieser Größe genüge. Eine weitere Möglichkeit, um die Ladeinfrastruktur Mönchengladbachs auszubauen, sollen Straßenlaternen sein, die überall in der Innenstadt vorhanden sind. Durch den Anbau von Ladelösungen wäre es rein technisch möglich. Jedoch ist die Umsetzung problematisch und fraglich, da der Großteil der Straßenlaternen nicht an das dafür benötigte Niederspannungsnetz angeschlossen sind. Außerdem sind Straßenlaternen tagsüber ausgeschaltet und es bestünden Risikofaktoren bei dieser Art der Nutzung. Schlussendlich kamen die Gremien zu dem Entschluss, dass die Stadt und die NEW Modelle, welche die Vermietung von Ladestationen an Privatpersonen ermöglichen, prüfen sollen.